Krabat
Wörterverzeichnis
altdeutscher Wörter und ihrer Bedeutung
und
Verzeichnis
ungebräuchlicher oder befremdlicher altdeutscher Redewendungen
Das erste Jahr
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Seite
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Wort
oder Ausspruch
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Bedeutung
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Die
Mühle im Koselbruch
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9
|
das Bruch
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das Bruch
ist ein Feuchtgebiet, die frühere Bezeichnung von einer Moorlandschaft
(vergl. Oderbruch = Feuchtland in der Oderniederung)
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vagabundieren
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sich
herumtreiben
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Höchstderoselben
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in genau
dem Land
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der Stecken
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der Stock,
der Stab
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10
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erscholl
|
erklingen,
ertönen
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11
|
anderntags
|
am anderen,
nächsten Tag
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die
Gefährten
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der
Reisekamerad
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entsann
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erinnerte
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Magd
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angestellte
Frau auf einem Bauernhof
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12
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Reisig
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dünne
Zweige
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13
|
meide
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Wegbleiben
|
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es ist
nicht geheuer dort
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es ist
unheimlich
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das Gewölk
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die Wolken
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14
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er schalt
sich
|
er nannte
sich
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der
Hasenfuß
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der
Angsthase
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er trat aus
dem Waldesschatten
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er trat aus
dem Waldschatten
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beherzt
|
mutig
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15
|
durch Mark
und Bein gehen
|
ganz durch
ihn hindurch gehen
|
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das Auge begann ihn zu jucken
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sein Auge
begann zu jucken
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der Rock
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Kleidungsstück,
Mantel mit Ärmeln, besonders von armen Leuten, bei Frauen bis zum Knöchel,
bei Männern bis zum Knie
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16
|
rumoren
|
lärmen
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der Pfosten
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senkrechter
Balken
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Elf und einer
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17
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der Schemel
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der Hocker
|
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der
Fußlappen
|
die Socke,
der Strumpf früher
gab es nur
Fußlappen, die
man sich um
die Füße
wickelte
|
19
|
die
Hafergrütze
|
gehackte
Haferkörner, die in
Wasser,
Milch oder mit
Gemüse als
Eintopf
gekocht
wurden
|
Kein
Honiglecken
|
|
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24
|
das ist
kein Honiglecken
|
das ist
nicht einfach
|
26
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scheel
|
mit
neidischem, misstrauischem Blick
|
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der Vetter
|
der Cousin
(Sohn des Onkeln / der Tante)
|
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pockennarbig
|
Narben von
einer
schlimmen
Krankheit,
den Pocken,
die nur
wenige
Menschen
überhaupt
überlebt haben
|
27
|
die Kleie
|
fein
gehackte Haferkörner, etwas grober als Mehl
|
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der
Schabernack
|
der Streich
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29
|
der Kanten
Brot
|
das
Endstück von einem Brot, aber früher auch ein Stück Brot
|
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die
Rocktasche
|
die
Jackentasche, Manteltasche
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30
|
die
Gesindestube
|
die Gesindestube
ist der Raum, in dem sich das Gesinde (also die Dienstboten / die
Angestellten) aufhalten
|
Wege im
Traum
|
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32
|
der
Mühlenweiher
|
der
Mühlenteich
|
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schnalzen
|
ein
Geräusch, das man mit der Zunge macht
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33
|
der
Speicher
|
|
|
der
Mahlgang
|
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35
|
der Weiler
|
ein kleines
Dorf
|
36
|
das Schaff
|
Wasserdichter,
runder Behälter aus Holz
|
Der mit
der Hahnenfeder
|
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38
|
die
Mahlstube
|
|
|
der Zapfen
|
ein
"Nagel"
aus Holz
|
|
das Kammrad
|
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|
der
Mahlkasten
|
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39
|
die
hölzernen Staffeln
|
Treppenstufen
aus Holz
|
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die Bühne
|
Plattform
|
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die Schütte
|
|
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der
Rüttelschuh
|
|
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die Diele
|
das
Fußbodenbrett
|
40
|
die
Schaufelkehle
|
der tiefste
Bereich der Wasser- schaufel vom Wasserrad
|
|
das Gerinne
|
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42
|
der
Mahlgang
|
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43
|
das
Stauwehr
|
Künstliche
Absperrung,
um den
Wasserzufluss
zur Mühle
"abzustellen"
|
44
|
das
Giebelfenster
|
Fenster
im Dachbereich
des Hauses
an der
Wandseite
|
45
|
martern
|
quälen
|
46
|
die
Plackerei
|
die
Knochenarbeit, die Schufterei
|
|
die
Schinderei
|
die
Knochenarbeit, die Schufterei
|
|
flau
|
schlapp,
kraftlos
|
47
|
stieren
|
starren
|
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ich
bin ja nicht mit der Mütze gepocht
|
ich bin ja
nicht blöd
|
Husch,
auf die Stange
|
|
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48
|
aufgedunsen
|
aufgebläht,
dick
|
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die
Pritsche
|
einfaches
Bett, einfache Liege
|
51
|
munkeln
|
flüstern
|
|
das Schauermärlein
|
das
Gruselmärchen
|
|
die
Rockenstube
|
das Spinnzimmer,
das Zimmer, in dem Wolle gesponnen wurde
|
|
das
Federnschleißen
|
die
weichen Federhärchen
werden
vom Kiel der
Gänsefeder
abgerupft
und
dienen zusammen
mit den
Daunen der
Füllung
der Federbetten
|
52
|
versiegen
|
austrocknen
|
|
versieh
dich
|
hole dir,
nimm dir, besorge dir
|
|
der Pflock
|
angespitzes
Rundholz
|
|
dritthalb
Spannen lang
|
die
Spanne oder
Handspanne
ist ein
altes
deutsches Maß,
|
|
Verpflocken
|
Ein
angespitztes Rundholz neben das nächste ganz eng aneinandersetzen
|
|
sieben
Schuh lang
|
Altes
preußisches Maß: Ein Schuh= 28,8 cm lang
|
Das Mal
der Geheimen Bruderschaft
|
|
|
55
|
das Mal
|
Das Zeichen
|
|
der
Geheimen Bruderschaft
|
Geheime
Versammlung Gleichge-sinnter, Geheimbund, Geheimclub
|
|
der
Karsamstag
|
Tag nach
Karfreitag
|
57
|
die Kusseln
|
unerwünschte
Pflanzen wie Birke und Kiefer in Moorflächen
|
58
|
Gewahren
|
erkennen,
bemerken
|
|
der
Rastelbinder
|
Besenbinder,
jemand, der Besen herstellt
|
65
|
der
Drudenfuß
|
ein
spezielles Kreuz, auch
Teufels-
oder Hexenkreuz
Genannt
|
|
die
Bruderschaft
|
Gemeinschaft
von gleich denkenden (hier Männern) mit gleichem Interesse
|
Gedenke,
dass ich der Meister bin
|
|
|
67
|
Gedenken
|
denke daran
|
|
das
Ochsenjoch
|
speziell
geformter
Holzbalken,
um
Rinder
(Ochse
=
zeugungsunfähiges männliches Rind) vor einen Wagen zu spannen
|
68
|
der
Backenstreich
|
die
Ohrfeige
|
|
das
Gelöbnis
|
das
Versprechen
|
|
der Buckel
|
krankhafte oder von
schwerer
Arbeit her
stammende,
beulen-
artige
Veränderung
am
Rücken anderer
Name
für Rücken
|
71
|
es ziemte
sich nicht
|
es gehörte
sich nicht
|
|
er sang den
Beschluss des Liedes
|
er sang das
Ende des Liedes
|
72
|
der Kantor
|
der Sänger
(Vorsänger)
|
|
die
Kantorka
|
die
Vorsängerin
|
|
sich
schinden
|
sich quälen
|
74
|
das
Festmachen
|
wieder in
seinen Körper zurückkommen
|
|
die
Freikugel
|
vom Teufel
geschossene Gewehrkugel, die immer trifft
|
77
|
Posten fassen
|
sich an
einen bestimmten Ort hinstellen
|
|
dass der
Meister gerade noch abspringen konnte, ohne den Hals
zu brechen
|
dass der
Meister gerade noch abspringen konnte, ohne sich den Hals zu brechen
|
78
|
das Dutzend
|
12 Stück
|
Ochsenblaschke
aus Kamenz
|
|
|
79
|
Ratschen
|
quatschen,
erzählen
|
80
|
der
Ochsenziemer
|
die Ochsen-
peitsche
|
|
Feist
|
dick, rund
|
81
|
mit
Andrusch Staat machen
|
mit
Andrusch angeben
|
82
|
rückten sie
ihm aufs Leder
|
kamen immer
näher an ihn heran
|
|
lass dich
einkümmeln
|
Schimpfspruch:
lass dich mitsamt deinem Ochsen begraben
|
83
|
der Frack
|
spezieller
festlicher,
schwarzer
Anzug
|
|
Protzig
|
angeberisch
|
|
die
Schnupftabaksdose
|
Schnupftabak
ist Tabak,
den man
durch die Nase
zieht, die
Schnupftabaks-
dose ist
die Aufbewah-
rungsdose
für diesen Tabak
|
84
|
Willst du
mich auf den Hund bringen?
|
willst du
mich arm machen
|
85
|
ein
kapitaler Bursche
|
ein
prächtiges, großes, starkes Tier
|
86
|
aus der
Nase ziehen
|
aus der
Tasche ziehen, jemanden "abziehen"
|
87
|
der Kittel
|
Arbeitskleidung
der
Müllerburschen
|
88
|
Leidlich
|
mittelmäßig
bis schlecht
|
|
die
Schankstube
|
Wirtschaft,
Gasthaus (für Getränke)
|
|
der
Herrentisch
|
Tisch für
die reichen Kunden
|
Feldmusik
|
|
|
90
|
das Feld
|
der
Kriegsschauplatz
|
|
die
Trommeln rühren
|
die
Trommeln spielen
|
|
freiwillig
zu den Fahnen liefen
|
freiwillig
zur Armee gehen, freiwillig Soldat werden
|
|
der Werber
|
Jemand, der
die Burschen auf dem Land überredet hat, zur Armee zu gehen
|
|
der Rekrut
|
militärischer
Dienstrang eines gerade neu eingestellten Soldaten
|
|
der
Leutnant
|
Militärischer
Dienstgrad
|
|
das
Fußregiment
|
Soldatengruppe,
die zu Fuß in den Krieg zog
|
|
der
Korporal
|
Militärischer
Dienstgrad
|
|
der
Gefreite
|
Militärischer
Dienstgrad
|
|
der Tambour
|
Trommelspieler
beim Militär
|
|
der
Buckelkorb
|
ein
Korb, den man auf
den Rücken
trägt
|
91
|
Quartier zu
nehmen
|
Unterkunft
beziehen, Übernachtungsmöglichkeit
|
|
das
Quartier
|
die
Unterkunft, die Bleibe
|
|
resolviert
|
sich
entscheiden, beschließen
|
|
potz
Schlapperment
|
Ausspruch
des Erstaunens, der Bestätigung: Zum Donnerwetter
|
|
der
Schinder
|
Abdecker,
Notschlachter von kranken Tieren, deren Fleisch nicht mehr gegessen werden
kann
|
|
sich sputen
|
sich
beeilen
|
|
die
Pestilenz
|
die Pest,
gefährliche - meist tödliche - Krankheit
|
|
der Balg
|
der Körper
|
|
ungebetene
Gäste
|
unerwünschte
Gäste
|
92
|
die
Gamaschen
|
Kleidungsstück
aus
Leder, über
den
Schuhen zu
tragen
|
|
bezopft
|
mit Zöpfen
|
|
brackig
|
abgestanden,
gammlig
|
|
das
Hühnerklein
|
Verschiedene
essbare Hühnerinnereien
|
|
der
Kuttelfleck
|
gekochter
Rindermagen
|
93
|
die
Speckgriebe
|
Ausgelassener
fettiger Speck
|
|
das
Rauchfleisch
|
geräuchertes
Fleisch, Schinken
|
|
potz-Krätze-und-Cholera-auf-den-Hals!
|
Ausspruch
des Erstaunens, der Bestätigung: Zum Donnerwetter noch mal
|
|
die Krätze
|
stark
juckende
Hautkrankheit
|
|
die Cholera
|
meist
tödlich
verlaufende
Krankheit
|
|
In Respekt,
euer Gnaden - auf Dero
Gesundheit!
|
mit
Respekt, auf Ihre Gesundheit
|
|
mit Verlaub
|
mit
Erlaubnis
|
94
|
das
Kopfgeld
|
Geldbetrag,
den die Werber für einen neu geworbenen Soldaten bekommen
|
|
aufquäkte
|
Lautmalerei:
quaken
|
|
der Sold
|
Lohn der
Soldaten
|
|
insonderheit
|
insbesondere
|
|
bei den
Mädchens
|
bei den
Mädchen
|
95
|
der
Wachtmeister
|
militärischer
Dienstgrad
|
|
auftrumpfen
|
angeben
|
|
die lautere
Wahrheit
|
die reine,
ehrliche Wahrheit
|
|
nicht lange
fackeln
|
nicht lange
überlegen
|
|
auf
Handschlag
|
mit einem
Handschlag wurden früher Verträge rechtmäßig geschlossen
|
96
|
Patronen
abbeißen
|
Das Gewehr
wurde mit Papierpatro-nen gefüllt, die kleine Rundkugeln enthielten. Zum
Laden musste der Soldat das eine gefaltete Ende der Patrone mit den Zähnen
abbeißen und die Kugeln in das Gewehr füllen.
|
|
das Gefecht
|
Kampfhandlung
während des Krieges
|
|
Himmelfixtürken
|
Ausruf des
Erstaunens
|
97
|
die
Zornesader
|
eine
bestimmte Ader am Hals, die dick wird, wenn jemand wütend ist
|
|
eingedenk
|
angesichts
|
|
obzwar
|
wenngleich
|
|
Order
parieren
|
einem militärischen
Befehl ohne Widerspruch gehorchen
|
|
das Jota
|
etwas sehr
kleines, geringes
|
|
aber je nun
|
aber wie
auch immer
|
|
ihm kam die
Sache spanisch vor
|
es kam ihm
komisch vor
|
|
die
Runkelrübe
|
spezielle
Futterrübenart für Tiere
|
|
der Sautrog
|
Fressnapf
für Schweine
|
|
anheben
|
anfangen
|
|
zu
donnerwettern
|
lautes
Schimpfen
|
|
bescheidentlich
|
bescheiden,
|
99
|
tauglich
sein
|
zum Dienst
zu verwenden
|
|
käsig
werden
|
wie Käse
aussehen, weiß im Gesicht werden
|
100
|
die Kerls
|
die Kerle
|
|
akkurat
|
genau
|
|
der
Grenadiermarsch
|
ein
besonderes Musikstück Musikstück
|
|
der Hornist
|
Jemand, der
das Horn bläst
|
|
trefflich
|
besser
|
|
das
Flügelhorn
|
besonderes
Horn,
welches von
Solda-
ten
verwendet wurde
|
|
das
Bombardon
|
besondere
Trompete
|
101
|
der
Krückstock
|
der
Gehstock älterer Leute
|
|
zum Gaudium
|
zum Spaß,
zur Freude
|
|
die Jungfer
|
die
Jungfrau, unverheiratete Frau
|
|
die Eskorte
|
die
Begleitung
|
|
etliche
|
einige
|
102
|
der Obrist
|
militärischer
Rang
|
|
der
Haudegen
|
ein
Draufgänger, Angeber
|
|
der
Stabsoffizier
|
militärischer
Rang
|
|
die Ordonanz
|
ein
militärischer Diener
|
|
in Weißglut
bringen
|
wütend
machen
|
|
die Weise
|
Lied
|
|
possierlich
|
niedlich
|
103
|
entblöden
|
sich trauen
|
|
die
Eskadron
|
kleinste
berittene Einheit beim Militär
|
|
das
Lausepack
|
das
Gesindel, das Lumpenpack
|
|
das
Scharmützel
|
kleine,
kriegerische Auseinander-setzung, zeitlich begrenzt
|
104
|
gesonnen
|
Gewillt
sein, wollen
|
|
die
Narren-Posse
|
der Spaß,
der Witz
|
|
der Profo
|
(jemand von
der Militärpolizei?)
|
|
der Spieß
|
militärischer
Rang
|
|
der Tropf
|
bedauernswerter,
kleiner Mensch
|
|
der
Schwartenhals
|
Fettbacke,
jemand mit fettem Hals
Schwarte
beim Schwein ist die Fettschicht
|
|
die mögen
sich ganz wohl befinden
|
ganz gut
aufgehoben sein
|
|
von anderem
Holz gemacht
|
aus einem
anderem Material sein, wir sind anders
|
|
das
Brimborium
|
das Getue,
der Zirkus
|
Das
Andenken
|
|
|
105
|
das Fuder
|
Ladung
eines Ackerwagens
|
|
der
Torfstich
|
der
abgestochene Torf
|
|
das
Stechscheit
|
spezielles
Torfmesser
|
|
das
Torfmesser
|
spezielles
Messer,
um Torf zu
schneiden
|
|
die
Torfziegel
|
viereckige
Stücke
aus Torf
|
|
das
Klaubholz
|
kleine Äste
und Zweige, die auf dem Boden liegen und die man einklauben (also aufsammeln)
kann
|
|
die Bohle
|
stabiles
Holzbrett für den Fußboden
|
|
festpflocken
|
festschlagen,
festmachen, anbinden
|
|
der
Holzknüttel
|
Holzknüppel,
Holzstock
|
107
|
das
Fuhrwerk
|
Pferdewagen
|
|
einzuschlichten
|
aufstapeln
|
108
|
sonst
riechen sie Lunte
|
sonst
bemerken sie etwas
|
|
überständig
|
überaltert,
zu alt
|
109
|
gallenbitter
|
ganz bitter
(wie Galle)
|
111
|
das Geviert
|
das Quadrat
|
|
die Tenne
|
Fußboden
einer Scheune
|
Ohne
Pastor und Kreuz
|
|
|
113
|
der Flaum
|
zarter
Haarwuchs, dünne Haare
|
|
der
Milchbart
|
junger,
unerfahrener Mann
|
|
ein
nächstes Mal sollst du Haare lassen
|
Ausspruch:
beim nächsten Mal wirst du es schon merken
|
|
ihm ist
bange
|
er hat
Angst
|
|
verdrossen
|
lustlos
|
|
der Plunder
|
wertloses
Zeug
|
114
|
es wurmte
ihn
|
es ärgerte
ihn
|
|
es gab
ständig Verdruss
|
es gab
ständig Ärger
|
120
|
der Aushub
|
die
herausgenommene Erde
|
|
verweilen
|
bleiben
|
Das zweite Jahr
|
||
Seite
|
Wort
oder Ausspruch
|
Bedeutung
|
Nach
Mühlenordnung und Zunftgebrauch
|
|
|
123
|
die Zunft
|
Berufsvereinigung
(hier der Müller)
|
|
der
Zunftgebrauch
|
Zunftbrauch,
Zunftsitte
|
|
sie lungern
herum
|
herumhängen
|
|
der
Leibgurt
|
Gürtel
|
|
das
Schurztuch
|
Schürze
|
124
|
ein Bündel
Kienholz
|
eine kleine
Menge kleingehacktes, harziges Kiefernholz
|
125
|
das
weiß ich für Zeit und Ewigkeit
|
Ausspruch
|
127
|
der
Dreispitz
|
dreieckiger
Hut
|
|
ich habe
euch zu mir beschieden
|
ich habe
euch zu mir bestellt
|
128
|
versetzte
der Meister
|
sagte /
antwortete der Meister
|
|
die
Zeugenschaft
|
das
Zeugesein
|
|
hinlänglich
|
genügend,
ausreichend
|
|
freisprechen
|
am Ende der
Lehrzeit zum Gesellen werden, jemanden aus dem Lehrverhältnis ausgebildet
entlassen
|
129
|
ledig
|
unverheiratet
|
|
lossprechen
|
=
freisprechen
|
|
fortan
|
ab jetzt
|
130
|
Lasst ihn
uns zwischen die Steine nehmen, ein Mühlknappe muss ohne Spelz und Makel sein
|
Brauch der
Gesellen am Ende der Lehrzeit
|
|
der Spelz
|
dünne Hülle
des Kornes, Abfallprodukt beim Mahlen
|
|
der Makel
|
Fehler
|
|
jemanden
freimüllern
|
Brauch am
Ende der Lehrzeit, ausgeführt durch die Mitgesellen
|
131
|
er musste
ihnen reihum Bescheid trinken
|
er musste
mit einem nach dem anderen anstoßen
|
Ein
milder Winter
|
|
|
132
|
Warum
fliehst du mich?
|
Warum gehst
du mir aus dem Weg?
|
|
Ich
fliehe dich nicht
|
Ich gehe
dir nicht aus dem Weg
|
137
|
das Jungchen
|
der kleine
Junge
|
|
die
Lichtmess
|
Mariä
Lichtmess oder Tag der Darstellung des Herrn am 2. Februar
|
|
der
Hornochse
|
Schimpfwort:
Idiot
|
|
der Talg
|
festes,
gelbliches Rinderfett
|
|
eingewalkt
|
einmassieren
|
139
|
sie
trollten sich
|
abhauen,
weggehen
|
140
|
das Fell
gerben
|
Ausspruch für
schlagen, prügeln
|
|
der Knüttel
|
Holzknüppel
|
|
er hat ihn
beim Meister vergeigt
|
er hat ihn
beim Meister verpetzt
|
Vivat
Augustus!
|
|
||||
141
|
Vivat
Augustus
|
Augustus
lebe hoch, bezogen auf den Kurfürsten Friedrich August der I von Sachsen
|
|||
|
der
Haderlump
|
Faulenzer,
Strolch, Lump
|
|||
142
|
der
Josephitag
|
Auch
Josefstag, Feiertag der katholischen Kirche zu Ehren von Josef, gefeiert am
19. März
|
|||
|
das
Handpferd
|
das
Führpferd
|
|||
|
der
Wagenschlag
|
Einstieg
einer Kutsche
aber auch
faltbares
Kutschendach
|
|||
|
die Sporen
|
an
den Füßen des
Reiters zu
befesti-
gende
Metalldornen,
mit denen
man ein
Pferd
antreibt
|
|||
|
das
Manteltuch
|
großes
Tuch aus Stoff,
das man
sich wie einen
Mantel
umlegt
|
|||
143
|
dann werden wir umschmeißen
|
dann werden
wir umkippen
|
|||
144
|
der
Baumstrunk
|
Baumstumpf,
kurz über
dem Boden
abgesägt
|
|||
|
der
Prellstein
|
abgeschrägter
Stein zum
Schutz vor
zu dicht heran-
fahrenden
Fahrzeugen
|
|||
145
|
das
Trittbrett
|
die
Einstiegsstufe einer Kutsche
|
|||
|
der
Dachfirst
|
die
Dachspitze
|
|||
|
der
Stallknecht
|
Angestellter
im Stall, der für die Tiere und deren Versorgung zuständig ist
|
|||
146
|
die
Freitreppe
|
|
|||
|
das Portal
|
großes
Eingangstor
|
|||
|
die
Seidenschärpe
|
|
|||
|
die Parole
|
Kennwort,
Login
|
|||
|
blankziehen
|
die
Stichwaffe herausziehen
|
|||
|
das
Fingerschnalzen
|
Geräusch,
welches man mit den Fingern macht
|
|||
|
festgebannt
|
durch
magische Kraft unbeweglich stehen
|
|||
|
der
Degenknauf
|
Degengriff
|
|||
|
der Lakai
|
Diener
|
|||
147
|
der
Waffenrock
|
Jacke
der Soldaten
|
|||
|
das
Wehrgehänge
|
Das Wehrgehänge ist ein über die Schulter gehängter oder um den
Bauch gebundener, oft prunkvoll verzierter Gürtel, in dem der Degen oder ein
Schwert getragen wurde. Schulter- und Hüftgürtel zusammen bilden das
Wehrgehänge
|
|||
|
der
Stoßdegen
|
spezieller
Degen
|
|||
|
der
Haarbeutel
|
Zu
jener Zeit war es üblich, Perücken mit langen Haaren im Nacken zu tragen.
Manchmal störten die langen losen Haare, also band man sie zusammen oder
steckte sie in eine Art Säckchen, den Haarbeutel
|
|||
|
die
Hauptleute
|
Militärischer
Rang
|
|||
|
der Obrist
|
Militärischer
Rang
|
|||
|
mit Stern
und Ordensband
|
Militärische
Auszeichnungen
|
|||
|
der
Kammerherr
|
Angestellter,
der dem Herrn bei vielen Dingen (anziehen, …) behilflich war
|
|||
148
|
der Junker
|
junger, oft
adeliger Angestellter (oft auch in Ausbildung)
|
|||
|
die
Gemächer
|
Zimmer,
Privaträume
|
|||
|
die
Durchlaucht
|
Ehrentitel
|
|||
149
|
der Grobschmied
|
der
Grobschmied ist ein Schmied, der Werkzeuge aus Metall herstellt, die
traditionell in der Landwirtschaft und in anderen Handwerken benötigt wurden
|
|||
|
der
Schiffsknecht
|
niedriger
Angestellter auf einem Schiff, der die niederen, schwereren Arbeiten machen
musste
|
|||
|
die jedem
Schiffsknecht zur Ehre gereicht hätten
|
die für
jeden Schiffknecht besonders gut gewesen wären
|
|||
150
|
die
marmorne Innentreppe
|
Innentreppe
aus Marmor
|
|||
|
der
Zinnsoldat
|
Spielzeugfigur
aus Zinn gegossen, früher weit verbreitetes Spielzeug für Kinder
|
|||
|
salutierte
|
den
militärischen Gruß machen
|
|||
|
die
Kehrtwendung
|
in die
entgegengesetzte Richtung umdrehen
|
|||
Im
Schein einer Osterkerze
|
|
||||
152
|
haltet euch
nur dazu!
|
hier: esst
nur tüchtig
|
|||
153
|
querfeldein
laufen
|
quer über
das Feld, abseits des Weges laufen
|
|||
154
|
nach Stahl
und Feuerstein
|
ein
Stück spezieller
Stahl mit
Feuerstein
zum
Feuermachen
|
|||
|
kramen
|
wühlen
|
|||
|
klauben
|
einsammeln
|
|||
156
|
Wer sich versäumte und länger
ausblieb
|
Wer sich
verspätete und länger wegblieb
|
|||
|
Sein Körper
blieb ihm verschlossen und wurde für tot begraben
|
der konnte
nicht mehr in seinen Körper zurückkehren und der Körper wurde für tot
gehalten und begraben
|
|||
|
windig
|
zweifelhaft,
fragwürdig, unzuverlässig
|
|||
|
der
Poltergeist
|
ein Geist,
der klopfen (poltern) kann
|
|||
159
|
die
Abendmahlstracht
|
Feiertagskleidung,
die
nur aus
schwarzem und
weißem
Stoff besteht
|
|||
|
die
Scherzworte
|
lustige,
witzige, spaßige Wörter
|
|||
160
|
der Stecken
|
dünner,
runder Holzstab
|
|||
161
|
Wenn er
sich nicht zur rechten Zeit losmacht und heimkehrt
|
wenn er
nicht rechtzeitig losgeht und nach Hause geht
|
|||
162
|
das Zündeln
|
das Spielen
mit Feuer
|
|||
|
tagen
|
Tag werden
|
|||
Geschichten
vom Pumphutt
|
|
||||
163
|
gingen ihm
nach
|
beschäftigten
ihn noch lange Zeit
|
|||
|
der da Säcke vom Speicher herzuschleppte
|
der die
Säcke vom Speicher herträgt
|
|||
|
der Speicher
|
der
Dachboden
|
|||
164
|
der
Maltersack
|
der
Getreidesack
|
|||
165
|
du Blödsack
|
du Idiot
|
|||
|
ein Weib
gefreit
|
eine Frau
geheiratet
|
|||
166
|
trägt er
ein goldenes Ringel
|
trägt einen
goldenen Ring
|
|||
167
|
die Krempe
|
der Rand
von einem Hut
|
|||
|
Habt
ihr mich!
|
Habt ihr
mich verstanden
|
|||
|
der Amtmann
|
Staatsbeamter,
Angestellter beim Staat
|
|||
|
Einer, der sommers
von Mühle zu Mühle zieht
|
Jemand, der
im Sommer von Mühle zu Mühle zieht
|
|||
168
|
nach niemandes Pfeife tanzen
|
Jemand, der
sich nach keinem anderen richtet
|
|||
|
es hat ihn
gereut
|
es hat ihm
leid getan
|
|||
|
der Fraß
|
das
schlechte Essen
|
|||
169
|
er verdingt
sich
|
er arbeitet
als
|
|||
|
der
Zaunstecken
|
Zaunpfahl
|
|||
|
Was der
Müllscher ihnen zumisst
|
Was der
Müller ihnen erlaubt
|
|||
|
Mit Brot
sind sie knappgehalten
|
sie
bekommen nur wenig Brot
|
|||
|
flennt
|
weint
|
|||
|
ein Posten
Buchweizen
|
eine
größere Menge Buchweizen (Kornsorte)
|
|||
170
|
fade
|
geschmacklos,
langweilig
|
|||
|
die Melde
|
essbare
Wildpflanze
|
|||
|
He, Meester!
|
Hallo,
Meister
|
|||
|
Meinst du
nicht, dass es bissel dürftig ist
|
Meinst du
nicht, dass das ein bisschen wenig ist
|
|||
|
die
Schleuse herunterleiern
|
Die
Schleuse zudrehen
|
|||
171
|
das Kammrad
|
|
|||
|
die
Mühlenwelle
|
|
|||
|
das braucht´s nicht
|
das muss
nicht
|
|||
|
darben
lassen
|
hungern
lassen
|
|||
|
kujonieren
|
unwürdig /
schlecht behandeln, quälen
|
|||
172
|
dann schreibt er ihm vor
|
dann schreibt
er für ihn auf
|
|||
|
das
Gutdünken
|
willkürlich,
nach eigener Entscheidung
|
|||
|
der Bann
|
magische
Kraft
|
|||
173
|
das
Nachplempern
|
das
Nachlaufen
|
|||
|
dass es den
Müllscher vor Schreck gerissen hat
|
dass der Müller vor Schreck einen ziehenden
Schmerz spürte
|
|||
|
um sich die Gurgel zu schmieren
|
um sich den
Hals anzufeuchten
|
|||
Pferdehandel
|
|
||||
175
|
alles
Holzwerk zu überholen
|
alles aus
Holz zu reparieren
|
|||
|
schadhaft
|
defekt,
kaputt
|
|||
|
der
Unterzug
|
Ein
Unterzug ist ein stabiler Träger, der die Last einer Decke trägt
|
|||
|
die Schalung
|
hier: die
Holzwände des Mühlengrabens / das Gerinne
|
|||
|
verzimmern
|
mit Balken,
Brettern und Bohlen abstützen
|
|||
177
|
befremdlich
|
fremd,
eigenartig
|
|||
|
bekümmert
|
betrübt
|
|||
178
|
er bot ein
Bild des Jammers
|
er sah
schrecklich / bemitleidenswert aus
|
|||
179
|
das Ross
|
das Pferd
|
|||
|
der Gulden
|
altdeutsches
Geldstück
|
|||
|
der / das
Halfter
|
speziell
gebundener Strick
um den Kopf
eines Pferdes,
um dieses
führen
zu können
|
|||
|
der Gaul
|
das Pferd
(abfälliges Schimpfwort)
|
|||
|
das
Paradepferd
|
Vorzeigepferd,
besonders gutes Pferd
|
|||
180
|
der
Rosskamm
|
der
Pferdehändler
|
|||
|
der Taler
|
altdeutsches
Geldstück
|
|||
|
der
Reitrock
|
Reitjacke
|
|||
|
die
Standesperson
|
aus der
reicheren Bevölkerungsschicht
|
|||
|
er blähte
die Nüstern
|
die
Nasenlöcher aufpusten und groß machen
|
|||
181
|
zaudert
|
zögern
|
|||
|
die Flanken
|
die Seite
des Pferdes
|
|||
|
der Morast
|
Sumpf
|
|||
|
pariert
|
ohne
Widerspruch gehorchen, beim Reiten das Pferd gut an den Zügel stellen
|
|||
182
|
er bockte
|
widerspenstig
/ bockig sein
|
|||
|
er sperrte
sich
|
blockieren,
sich wehren
|
|||
|
mürbe
machen
|
weichkochen,
etwas so bearbeiten, dass es weich wird
|
|||
|
versammeln
|
Begriff aus
den Reitsport: das Pferd mit dem Zügel zurückhalten und von hinten treiben,
sodass die Füße mehr nach vorne kommen und das Gewicht besser auffangen
(gehorsam machen)
|
|||
|
die
Striemen
|
strichartige,
blutende Verletzungen
|
|||
183
|
ein
nächstes Mal kommst du nicht so glimpflich weg
|
beim
nächsten Mal kommst du nicht so einfach davon
|
|||
|
es hindert
dich niemand daran, dich an Juro schadlos zu halten
|
es hat
niemand etwas dagegen, dass du es Juro heimzahlst
|
|||
184
|
ich habe
meine Tracht verdient
|
ich habe
meine Tracht Prügel verdient
|
|||
|
ob das Fell
mir dann schneller heilte
|
ob meine
Haut dann schneller heilt
|
|||
|
die
Schmeißfliege
|
die
Kotfliege
|
|||
|
der Schmeiß
|
veraltet
für Kot / Scheiße
|
|||
185
|
piesacken
|
ärgern
|
|||
|
und machte die Schmerzen rasch
abklingen
|
und ließ
die Schmerzen schnell aufhören
|
|||
|
einträchtig
wanderten sie miteinander heimzu
|
friedlich
wanderten sie miteinander nach Hause
|
|||
Wein und
Wasser
|
|
||||
187
|
der
Zimmerplatz
|
eine Stelle
/ ein Platz, an dem gezimmert wird
|
|||
|
die Sprosse
|
hölzerne
Unterteilung des Mühlenrades
|
|||
|
die Speiche
|
die
Verbindung zwischen
Radnabe
und Radkranz
|
|||
|
der
Radkranz
|
der
äußere Ring
eines
Rades
|
|||
|
die Strebe
|
Verbindung
des hinteren mit dem vorderen Mühlenrades
|
|
das
Schaufelbrett
|
die
hölzerne Schaufel,
in
der das Wasser für
die
Bewegung
des
Mühlrades sorgt
|
|
aufriss
|
aufzeichnen
|
|
anschaffte
|
befehlen
|
|
zum Gespött
werden
|
sich
lächerlich machen
|
|
die
Maultrommel
|
ein
Musikinstrument,
welches man
mit dem
Mund spielt
|
188
|
einen
Vorwand finden
|
eine
Ausrede finden
|
|
unverfänglich
|
harmlos
|
|
von jeher
|
schon immer
|
189
|
Wie er mir´s auf die Seele gebunden hat
|
wie Tonda
mich beschworen hat
|
|
unweit
|
nicht weit
weg
|
|
die
Kuckucksblume
|
Wiesenblume,
früher brachte
Man die
Rote Lichtnelke oft
mit
Kobolden, Tod und
Teufel in
Verbindung.
|
190
|
Anhalt
geboten
|
einen
Hinweis gegeben
|
|
eingeebnet
|
glatt
gemacht
|
191
|
verzapfte
|
mit
Holzzapfen (-nägeln) verbinden
|
|
würden die
Zapfen aufquellen
|
Wasser
aufnehmen und dick werden
|
|
der Tag des
Radhubs
|
der Tag, an
dem das neue Wasserrad montiert werden sollte, damals ein Festtag für die
Mühle
|
192
|
Das alte
Wasserrad musste samt dem Gerinne mit einem
starken Balkengerüst überzimmert werden
|
Das alte
Wasserrad musste zusammen mit dem Gerinne mit einem Holzgerüst umbaut werden
|
|
das
Seilzeug
|
ein
Seilzug ist eine einfache
Seil-
Rollenkonstruktion, die
zum Heben
von schweren
Lasten ohne
Maschinen dient
|
|
die Winde
|
technische
Konstruktion
mit Seil
und Rollen zum
Heben
schwerer Lasten
ohne
Maschinen
|
|
der
Flaschenzug
|
= Seilzug
|
|
das
Tragholz
|
stabile
Balken, mit denen eine schwere Last getragen werden konnte
|
|
der
Hebebaum
|
Als
Hebebaum oder Wuchtbaum wird ein besonders großer,meist
hölzerner Hebelarm
bezeichnet.
|
|
das
Schirrholz
|
Hölzer an
Stricken, mit deren Hilfe ein Ding an einem anderem befestigt werden kann
|
|
am
Dienstagabend durchflochten die
Müllerburschen die Speichen des neuen Rades mit einem Laubgebinde, und
Staschko steckte zum Schluss ein paar Blumen hinein.
|
von
flechten: ein Laubgebinde wechselweise durch die Speichen des neuen Mühlrades
flechten
|
|
das
Laubgebinde
|
Ähnlich
der Türkranz-
dekoration
bei Hoch-
zeiten: ein
um einen
Stick
festgebundenes
Grünzeug,
meist Tannenzweige
|
|
der
Speckkuchen
|
Hier:
Pfannkuchen mit eingebackenem Speck
|
193
|
sachte
|
vorsichtig
|
|
aus den
Fugen gehen
|
dass das
Wasserrad, an den Stellen, an denen es aus Einzelteilen zusammengesetzt
wurde, wieder auseinander geht
|
|
der
Nabenring
|
der
Ring in der Mitte
des
Wasserrades, wo
die Welle
sitzt
|
|
verkantet
|
Verklemmen,
festklemmen
|
194
|
der Murks
|
Mist
|
|
haarscharf
|
ganz genau
passen, so dass kein Haar mehr dazwischenpasst
|
195
|
der
(Mühlen-)knappe
|
Berufsbezeichnung
/ hier: der Mühlengeselle mit abgeschlossener Lehre / Ausbildung
|
196
|
er war
redselig
|
er redete
gerne
|
|
vortrefflich
|
besonders
gut
|
|
das Labsal
|
etwas sehr
gutes, erfrischendes
|
|
zwacken
|
zwicken,
packen
|
|
der
Neid könnte einen zwacken
|
da könnte
man neidisch werden
|
197
|
dann nahm er den Faden auf und erzählte weiter
|
da erzählte
er von der Stelle aus weiter, an der er vorher aufgehört hatte
|
|
die
Jagdgesellschaft
|
besonders
reiche Leute ritten früher gemeinsam zum Jagen aus
|
|
Rast
machen
|
eine Pause
machen
|
|
tafeln
|
essen,
speisen
|
198
|
das
Wildbret
|
gebratenes
Wild
|
|
dreierlei Wein
|
drei Sorten
Wein
|
|
das
Packpferd
|
ein Pferd,
dass die Vorräte / das Gepäck trägt
|
|
sonst zerreißt es ihn noch vor Kraft
|
sonst
platzt er noch von lauter Kraft
|
199
|
aufgeplustert
|
Aufgepustet
|
|
das
Geschmetter
|
musikalischer
Lärm
|
|
ihn
sticht der Hafer
|
er ist besonders übermütig
|
|
mit Verlaub
|
mit
Erlaubnis
|
|
schwerlich mit bloßen Händen
|
aber nur
schwer mit den nackten Händen
|
200
|
weismachen
|
vormachen,
einreden, einen Bären aufbinden
|
|
rot im
Gesicht sein, wie ein Puter
|
knallrot im
Gesicht werden
|
|
Quittengelb
|
gelb
wie eine Quitte
(eine
Frucht)
|
|
die
Burschenzeit
|
Zeit
zwischen Ausbildung und Festeinstellung
|
201
|
der
Lehnstuhl
|
meist
gepolsterter Stuhl
mit einer
Rücken- oft
auch mit
Armlehnen
|
Hahnenkampf
|
|
|
202
|
wandernde
Müllerburschen
|
Die
wandernden Müllerburschen, auch als Wanderjahre, Walz, Tippelei oder
Gesel-lenwanderung bezeichnet, beziehen sich auf die Wanderschaft der
ausgebildeten Gesellen. Nach dem Freispruch gehen die Gesellen zu Fuß von Ort
zu Ort und su-chen sich in ihrem Beruf Arbeit bei ande-ren Firmen. Die
Wanderschaft war eine der Voraussetzungen, die Prüfung zum Meister machen zu
dürfen. Die Gesellen sollten vor allem neue Arbeitspraktiken, Lebenserfahrung
und fremde Orte, Regionen und Länder kennenlernen.
|
|
die
Wegzehrung
|
Essen für
unterwegs
|
|
das
Quartier
|
Unterkunft,
Übernachtungsmöglichkeit
|
|
der Zunftgebrauch
|
Brauch /
Sitte der Zunft
|
|
der
Tagedieb
|
Dieb,
Gauner
|
|
das
Gesindel
|
Lump,
Streuner, Nichtsnutz
|
|
sie sollten
sich zum Kuckuck scheren
|
sie sollten
weggehen
|
|
aufmuckte
|
sich
beschweren
|
203
|
eindösen
|
Einschlafen
|
|
das
Reisebündel
|
ein Tuch,
in dem das "Gepäck" eingebunden ist
|
|
der Riemen
|
Gürtel
|
204
|
unwillig
|
widerwillig,
ungerne
|
|
den aber
schien das nicht weiter anzufechten
|
den aber
schien das nicht weiter zu stören
|
|
Mit Gunst
|
Mit
Wohlwollen; altdeutscher Ausdruck zur Begrüßung
|
|
lüpfen
|
Anheben
|
|
erheische
|
verlangen,
wollen
|
205
|
voller Ingrimm
|
grimmig,
zornig, wütend
|
|
sie hätten
mit einem Mal das Verlangen gehabt
|
sie wollen
auf einmal unbedingt
|
|
ein
Windstoß machte die Fenster klirren
|
ein
Windstoß ließ die Fenster klirren
|
206
|
spie
|
spucken,
ausspucken
|
|
der Gockel
|
Hahn
|
207
|
der (Hahnen-)Kamm
|
Hahnenkamm
|
|
der
Sporenschlag (vom Hahn)
|
Hahnen"kralle"
am Fuß
des
Hahnes
|
208
|
trug auf
|
auf den
Tisch stellen, servieren
|
|
kuschen
|
ohne
Gegenwehr kapitulieren / gehorchen
|
|
das Mahl
|
das Essen
|
210
|
der Meister
erschien unterm Abendbrot
|
der Meister
kam zum Abendessen
|
|
hohlwangig
|
mit
eingefallenen Wangen / Backen
|
|
zum
Verschnaufen
|
zum
Ausruhen
|
211
|
verhöhnt
|
ausgelacht
|
|
tadeln
|
kritisieren
|
212
|
er ist
zugegen gewesen
|
er ist
dabei gewesen, anwesend gewesen
|
|
erklomm
|
erstieg,
draufklettern
|
|
der
Kutschbock
|
Fahrersitz
bei der Kutsche
|
|
das
gewahrte Schweigen
|
das
beibehaltene Schweigen
|
213
|
die
Schwippe
|
das
vordere, biegsame Ende der Peitsche
|
Am Ende
der Reihe
|
|
|
214
|
Löffel
schnitzen
|
zu jener
Zeit hatten die Menschen nur einen Löffel zum Essen, den sie immer bei sich
trugen. Diesen schnitzten sie sich in der Regel selber
|
|
das war die
alte Leier
|
das war
immer so
|
|
der
Michaeli
|
spezieller
Tag im Kirchenjahr: Michaelistag, am 29. September
|
|
um ein Fass
Salz zu holen
|
Salz wurde
damals in Fässern verkauft und war sehr wertvoll
|
215
|
der
Leiterwagen
|
spezieller
Pferdewagen
zum
Transport von
Waren
|
|
der
Krimskrams
|
(wertloses)
Zeug, Sachen
|
216
|
es fügte
sich
|
es ergab
sich
|
|
die
Strohschüssel
|
eine Schale
aus geflochtenem Stroh
|
|
der
Schüttboden
|
Aufbewahrungsort
für Getreide
|
217
|
bei der er
nicht in den Regen hinausmusste
|
bei der er
nicht in den Regen hinaus musste
|
|
die
Krautscheuche
|
Vogelscheuche
|
|
die
Andreasnacht
|
die Nacht
auf den 30. November
|
|
sie wurden
wortkarg
|
sie redeten
wenig
|
|
unverträglich
|
sie
vertrugen sich nicht, sie stritten
|
|
beim nichtigsten Anlass
|
beim
kleinsten Anlass
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Streit vom Zaun brechen
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anfangen zu
streiten
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Krabat erinnerte sich des Gespräches
mit Tonda
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Krabat
erinnerte sich an das Gespräch mit Tonda
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218
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er getraute sich nicht
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er traute
sich nicht
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als er um Holz ging
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als er Holz
holte
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219
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das
(Holz-)Scheit
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Kleines,
mit der Hacke gespaltenes Stück Feuerholz
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220
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zerdroschen
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zerschlagen,
zerhackt
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er
wartet auf den, der ihm sicher ist
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er wartet
auf dem, zu dem er gehört
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221
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bin ich
lahm geworden
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bin ich
unbeweglich / steif geworden
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fahl
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blass,
farblos
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222
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er schloss sich von Krabat und allen anderen ab
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er
verschloss sich vor Krabat und allen anderen
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als sei er
schon weit entrückt
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als wäre er
schon weit weg von der Wirklichkeit
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der
Strohsack
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ein mit
Stroh gefüllter Sack als Matratze
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der
Wiegebalken
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das Genick
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rückwärtiger
Hals
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223
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verweilten
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dableiben
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Das dritte Jahr
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Seite
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Wort
oder Ausspruch
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Bedeutung
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Nach
Mühlenordnung und Zunftgebrauch
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Der Mohrenkönig
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227
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der Mohr
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Mensch
schwarzer Hautfarbe
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lungerten
herum
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herumhängen,
faulenzen
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verwaist
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hier: leer
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die
Schwelle
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Brett
zwischen dem Türrahmen am Boden
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229
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das Lager
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Bett
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heuer
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in diesem
Jahr
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und die
Mühlenknappen dachten sich ihr´s dabei
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und die
Mühlenknappen dachten sich ihre Antwort darauf
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230
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der
Scheunendrescher
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Die Arbeit des Dreschens wurde früher von
Landarbeitern gemacht, die man auch als Scheunen-drescher bezeichnete.
Zusätzlich zu ihrem Lohn erhielten diese Arbeiter auch ihr Essen.
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essen wie
ein Scheunendrescher
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Der
Ausdruck „Essen wie ein Scheunendrescher“ bedeutet: Jemand
isst gierig und schnell, weil er großen Hunger hat.
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auf die
faule Haut legen
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faulenzen
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231
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dass er
einen Freund hatte auf der Mühle im
Koselbruch
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dass er in
der Mühle am Koselbruch einen Freund hatte
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232
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das bissel Mehlstaub
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ein
bisschen Mehlstaub
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verkleistert
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verklebt
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zugepappt
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zugeklebt
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Ob der
Meister mich aus dem Dienst jagt?
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Ob der
Meister mich entlässt?
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233
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sonst wird uns die Suppe kalt
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sonst wird
unsere Suppe kalt
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324
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ein
Müllerbursch ist keine Schneiderseele
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Ein
Müller musste hart
arbeiten,
erhielt aber in
der Regel
genug zum
Essen. Ein
Schneider
(und der
Weber) aber war arm, hatte dementsprechend wenig zum Essen und war deshalb
auch immer sehr dürr. Daher hat auch die Schnake in manchen Gegenden den
Namen "Weberknecht" oder "Schneider"
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wie es
Brauch und Übung war
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wie es
Brauch und Sitte war
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Du tust ja,
als hätte dir jemand das Kraut verschüttet
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Du tust ja,
als wärest du sauer
(als hätte
es dir die Petersilie verhagelt) / als wäre dir etwas schief gegangen
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hää
AntwortenLöschenauf einmal zuende?
aber ist doch noch in arbeit, oder....
Brauch das als unterstützung für ein projekt und sage schonn jetzt danke
:D
Alle Jahre wieder kommt was neues dazu oder du musst speziellere Bücher eingehen. Die Zeitspanne fällt ziemlich gross aus
AntwortenLöschenKommen noch wörter wen ja wäre es recht nice :D
AntwortenLöschenAuchs chonmal Danke im vorraus :D ^^
Danke, war recht hilfreich :)
AntwortenLöschenmuss ein Lexikon für unbekannte begriffe schreiben, mega hilfreich Danke an euch :) Liebe Grüße aus dem Gymnasium :)
AntwortenLöschenErstmal für die Schule abschreiben
AntwortenLöschenDanke
faker
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